BLOODHUNTER – the end of faith

Wenn man Death Metal spielt, ist man in der metallischen Extreme unterwegs und setzt selten auf hohe Melodieanteile. Dass diese hier aber so hoch ausfallen, dass sie im Mittelpunkt stehen, zeigen ein paar Leads im Intro “The Forbidden Zone” schon ganz deutlich. In den folgenden zehn Tracks kommen schnell so einige Erinnerungen an jüngere Arch Enemy hoch, die Leads und Soli sind beste Amott-Schule, obgleich die gutturalen Vocals heftiger als die von Angela und Alissa sind. Dafür zuständig ist die voluminöse Uncleanshouterin Diva Satanica, die in allen Belangen definitiv ein cooles Bild abgibt und ihrem Namen aus dem Songtitelfundus der Schweden geschöpft haben könnte. Wer sie noch aus Zeiten des ersten selbstbetitelten Longplayers kennt, das war 2014, dem muss gesagt werden, die Dame ist nicht mehr blond, aber noch die selbe. Bloodhunter sind in alle Richtungen extremer, in Härte wie in der Melodie, verzichten aber auf eine Hochglanzproduktion. Und die in 2008 gegründeten Nordspanier gefallen noch besser als vor drei Jahren, haben also zugelegt. Inwieweit der Aspekt der alten Schule bei derart hohem Melodieanteil noch zutrifft, möge jeder für sich entscheiden. Der Arschtritt kommt jedenfalls mit Pfund, auch wenn sie im instrumentalen “Death & Rebirth” mal mit ganz schön vielen leiseren Gitarren überraschen. Das Trio haut sonst mächtig ins Mett und lässt sich von einem Livedrummer unterstützen. Da ist man gespannt, wie das auf der Bühne klingt. Mögen sie mal auf Tour kommen, da sind wir doch dabei!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer