BONEHUNTER – dark blood reincarnation system

Auf ihrem vierten Album legen die Knochenjäger nach einem gesprochenen Intro mit hohem Tempo los. Und um es gleich vorweg zu nehmen, Highspeed ist der zweite Vorname von Bonehunter. Hier wird Motörhead Schmutz mit Ranger Tempi vereint und dermaßen amtlich Kante gegeben, dass bei sehr tighten Drums derbes Geprügel mit hohem Spaßfaktor entsteht. Keiner der neun Songs stinkt ab. Breitbratriffs wechseln sich mit gerittenen Ripp-offs ab, dazu befeuern Fauchgrowls die Szenerie längs durch die Mitte. Meine Fresse, was für ein durchschlagender Speedhammer. Kaum vorstellbar, wie die Finnen das live durchhalten wollen, denn mit Ausnahme des Midtemo-Stampfers “Gashadokuro”, der dir genauso den Kitt aus der Brille kloppt, wird hier unbarmherzig tief geflogen. Außerdem verfügt das Trio über das herrliche Vermögen, ausgiebige Abschluss-Soli abzuwerfen. Das von “Parasite Eve” kommt mit übergehender Rückkopplung und so ein finalisierendes Endstatement der Leadgitarre in “Virgin Devil Princess” wünscht man sich im gesamten Genre wesentlich öfter. Zu dieser eindeutigen Kaufempfehlung muss gar nicht viel gesagt werden, außer noch einmal die quirligen Drums und besonders die Soloarbeiten zu loben!

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer