BRAINSTORM – midnight ghost

Mit Brainstorm macht man eigentlich nie was falsch. Die sträflich unterbewerteten Schwaben, die nächstes Jahr ihr 30jähriges Bestehen feiern, haben in ihrer Karriere immer hochwertige Alben abgeliefert. Nun steht ihr nunmehr zwölftes Studioalbum „Midnight Ghost“ in den Startlöchern. Was man hier abliefert, ist wieder mal amerikanisch angehauchter Power Metal höchster Qualität. Produzent Sebastian „Seeb“ Levermann hat der Band klanglich einen leicht veränderten Anstrich verpasst, der dieser gut zu Gesicht steht. Dieser erinnert, vor allem durch die mitschwingenden Keyboards, immer wieder an Orden Ogan (Seebs Band), vor allem die Gitarren knallen jedoch härter als noch auf dem Vorgänger „Scary Creatures“ aus den Boxen. Beim Songmaterial haben sich Brainstorm weiterentwickelt, ohne jedoch den Sound der Band stark zu verändern. Von Speedgranaten („Devil’s Eye“, „The Pyre“(!!!)) über Ohrwürmer, die sich sofort festsetzen („Revealing The Darkness“, „Divine Inner Ghost“) und knallharte Riffmoster („Four Blessings“) ist alles dabei, was das Power Metal Herz höher schlagen lässt. Heraus sticht das starke Acht-Minuten-Epos „Jeanne Boulet (1764)“. Abgerundet wird das Ganze durch den gewohnt überragenden Gesang von Andy B. Franck, der im Vergleich zum Vorgänger gefühlt noch eine Schippe draufgelegt hat. Nur die allgegenwärtigen Keyboards und die eher schwächere Ballade „The Path“ zum Abschluss sind kleine Kritikpunkte, die bei dem tollen Gesamteindruck des Albums jedoch kaum ins Gewicht fallen. Großartiges Coverartwork übrigens.

Wertung: 9/10
Autor: Dominik Herr