CADAVER COILS – offerings of rapture and decay

In Bereichen des Death Metals einen weißen Hintergrund für das Coverartwork zu verwenden, sorgt schon mal für Aufmerksamkeit. In diesem rumpeligen griechischen Ballerprojekt metzeln die Riffs während ausgiebiger Soli weiter. Wo der Opener „Wings As Blades“ ist noch ein rhythmischeres Aushängeschild für das Album geworden ist, setzt „Fruits Of Avarice“ tempotechnisch noch einen oben drauf. Anschließend zeigt der Vorab-Track „Splenetic Voices“ ob viel verschiedener Tempophasen ein klein wenig mehr Eingängigkeit, aber auch Anleihen von tödlichem Doom. Üble und lebensaushauchende Vocals hallen aus dem Back und verbreiten den Geruch von Verwesung. Zwar ist das knapp dreiminütige „Tongue Of The Beast“ eher ein Intermezzo geworden, sorgt aber definitiv nicht für mehr Ordnung oder gar Durchsichtigkeit. Dabei wurde der Undergroundsound noch recht klar gehalten. Schickt sich „Arid Sand Tomb“ an, mal eine komplette Langsamwalze zu werden, bleibt nur die erste Hälfte des Killers so, weil dann derbe an der Geschwindigkeitsschraube gedreht wird. Im Mittelteil des Abschließers „A Sovereign, A Monarch“ doomt es noch einmal, bis nach gut siebenunddreißig Minuten alles verklungen ist. Möglicherweise steckt hinter diesem Debütwerk nur ein Mann, verraten wird hier nicht viel, doch ziemlich sicher würden diese sechs Tracks, von vier Typen auf einer Bühne dargebracht, uns alle noch mehr erfreuen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer