CALYX – vientos arcaicos

Okay, zwar starten zarte Saiten und eine Snare vorweg, doch was der Vierer aus Saragossa danach von sich gibt, gehört in extremere Metalschubladen. Ganz sicher haben die Jungs ausgiebig Bathory und Celtic Frost gehört, von Desaster-Schwärze verstehen sie auch etwas. Der Hall auf der Gitarre macht sich besonders in Soli bemerkbar, den Drumsound macht’s schön knackig. Uncleane Shouts reichen bis zu hellerem Gekeife, wobei die Lyrics an sich egal sind, denn nur manchmal hört man ihre Heimatsprache heraus, und an jenen Stellen stört’s null. Weil diese acht Tracks nämlich echt starkes Zeug sind, wie in “Asedio Infernal” das Obertempo ergriffen wird oder das treibende “La Sima” sofort in den Nacken geht. Das haben die Nordostspanier drauf. Zum Titeltrack und dem finalen “Loarre”, schön mit Desaster Leads, deuten Windgeräusche schon den Sturm an, der auch gewisslich eintritt. Und zwar mit so einer Klasse, dass diese Tracks gleich als Anspieltipp genannt werden müssen. Sicher sind Calyx noch nicht am künstlerischen Ziel, aber weniger als 8,5 Punkte wären Beschiss!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer