CONVOCATION – ashes coalesce

Aus den Bereichen des Funeral Doom kriecht die zweite Convocation rein. Diesmal bringen es die beiden Finnen, noch bei den Deathmetallern Desolate Shrine und den Sludge Doomer Dark Buddha Rising aktiv, wieder auf vier überlange Songs, die sich über acht bis zwölf Minuten erstrecken. Zunächst werden im Eröffner “Martyrise” hallige Klänge lauter, bis plötzlich die Gewalt hereinbricht. Allen voran das tiefe und voluminöse Organ von Shouter mit dem Pseudonym MN, dessen uncleane Ausstöße in den Vordergrund gestellt wurden. Im folgenden “The Absence Of Grief” können gleichzeitig Schreiattacken das Fundament unterlegen. Eine klare Produktion lässt den Urwuchs großflächiger werden, allerdings reicht die Palette der beiden Protagonisten auch herunter bis zu akustischen Gitarren und klaren Gesängen. Dabei stellt man sich nicht zu, obwohl in den Soundgewölben einiges passiert. Sogar zu den verdichtenden Chorälen von “Misery Form” oder schrägeren Disharmonien bleibt alles durchschaubar. Synthies sind mit drin, ebenso hört man Pianoanschläge und leiser eine Hammond. Convocation lassen sich in ihren epischen Klangfeldern ausreichend Zeit, die sollte sich der Hörer für diese Scheibe auch nehmen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer