CRIPPER – follow me: kill!  

Der Härtegrad ist geblieben, die Eingängigkeit wurde erhöht. Das ist schon der erste Eindruck der Mannen um die gern als Elchkuh betitelte Growlerin Britta Görtz, die hier grad ihr fünftes Album ausfräsen. Das heißt, der Opener “Pressure” drückt sofort zwischen die Ohren, kommt sogar zweigrowlig und macht seinem Namen alle Ehre, der Aufforderung “Follow Me Into The Fire” kommen wir danach gern nach, ohne gleich mit den Chören von “World Coming Down” zu heulen. Dann lässt sich “Mother” ausgiebig Zeit für Pausen und einem prägnanten Lead, dass ein geschwind schießendes “Shoot Or Get Shot” schon erwartet werden musste. An dieser Stelle sei gleich mal die angenehm knallende Snare erwähnt und der glücklicherweise blastarme Groove im langsameren “Bleeding Red”. Für die Taktverschiebungen “Pretty Young Thing” klatschen wir in die Hände, aber auch für die punchigen Drums und sogar den leiseren bis geflüsterten Cleanvocals im epischen “Running High”. Nicht zuletzt sorgen die unverzerrten in “Comatose” und die heulenden Gitarren im Speedkiller “Menetekel” noch einmal dafür, dass hier wirklich jeder der zehn Tracks etwas zu bieten hat, das man wiedererkennen kann, ganz neben dem sonst eh schon mitwippkonformen bis zum ernsthaften Zuhören einladenden Songwriting. Der schon nicht schlechte Vorgänger “Hyëna” wurde nochmal getoppt, klasse Sache. Wieder eine Stufe rauf mit den Hannoveranern!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer