CURIMUS – garden of eden

Noch eine Wiederveröffentlichung unter anderem Labeldach. Das erstmalig im vergangenen Jahr erschienene Drittwerk der Skandinavier von Curimus startet im Intro mit einer Melodie von Pink Floyd. Wir erinnern uns sofort an die Zeile “Did you see the frightened ones” des Songs “Goodbye Blue Sky” aus dem Megaseller “The Wall”. Die Ergüsse danach werden dann jedoch wesentlich munterer und sind eigenständiger Death Metal. Soll heißen, die Finnen kommen noch im ersten Song “Ignite” so erkennbar zur Sache, dass man sie wiedererkennen wird. Das variantenreiche Spiel wird immer wieder geprägt durch flinke Soloarbeiten, die knapp, aber häufig Ausrufezeichen setzen. Ihr Vorkommen könnte bedenkenlos noch gesteigert werden. In den acht weiteren Songs bekommen wir es mit ziemlich flexiblen Growls zu tun, die bis zu Corerhythmiken reichen und auch vor klareren (Sprech-)anteilen nicht Halt machen. Ganz zum Schluss wird mit “Absence” das schnellste Stück der Scheibe nachgeschossen, ganz bestimmt der markanteste Hinhörer dieser halben Stunde Hackfleisch. Tighte Drums mit ausgiebigen Beckenarbeiten unterstreichen einen zackigen Thrashfaktor, den die Band ganz offensichtlich auf der Agenda hat. “Garden Of Eden” ist ein anständiges Werk geworden, dem man die Oldschoolbasis anhört, während eine Frische deutlich über den Tellerrand schaut. Eine zeitgemäße Produktion spielt der Bande dabei deutlich in die Karten, womit die Zielgruppe auch bei moderner ausgerichteten Fangruppierungen zu finden sein dürfte.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer