CUTTERRED FLESH – love at first bite

Diese Band ist seit dreizehn Jahren aktiv und koppelt nun das sechste Album ab, das sofort losballert. Sympathisch. Die irre Drumwucht setzt sich fort, und die brutaleren Death Metaller aus Tschechien sehen schon zu, ihr Drumkit ordentlich wirbeln zu lassen. Nie in endlosen Teppichen, aber gerne in kürzeren Strecken oder Stößen. Hellere und dunklere Growls fügen sich je nach songtechnischer Begebenheit ein. Synthies untermalen die Hintergründe in Slowparts, vielleicht etwas zu häufig. Kleinere disharmonische Aspekte wie im Start von „Repeated Intersexual Misunderstanding“ (was für ein Titel …) passen gut ins Gesamtkonzept. Durch viele weitere Ideen, wie mal Flüstervocals oder mal unverzerrte Klänge wirken die zehn Songs zwar nicht wie Patchwork, aber doch schon ziemlich bunt, ähnlich wie die Farbgebungen auf dem Coverartwork. Über zu langsame Tempi müssen wir uns keine Sorgen machen, dass diese Mannen wissen, wie man ein Drumkit vermöbelt, haben wir ja schon erwähnt. Die Doppelfüße wirken auch in sonst langsameren Geschwindigkeiten. Bleiben nun bloß noch die Gitarren zu erwähnen. Die Riffs wirken in leiseren Parts doppelt fett, das hören wir deutlich in „Descent Into Torment Of Abyssal Whispers“. Leads kommen vor, aber nicht zu oft. Auf jeden Fall hat die Scheibe definitiv Metzelwirkung. Das deckt sich so auch mit der Vorstellung des Sinns ihres Namens, welcher nur echt ist mit dem Doppel-R.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer