DARGOR – ascend to infinity

Na gut, es ist ja die dunkle Jahreszeit, da darf man auch mal eine Black Metal Scheibe drauftun. Im Falle von Dargor haben wir auch noch recht melodische Vertreter ihrer Zunft erwischt. Der Fünfer aus dem Karpatenvorland macht auf seinem Debütalbum einen ziemlich guten Eindruck. Mit nachvollziehbarer Handarbeit erschaffen sie acht eingängige Angelegenheiten, erwischen den interessierten Hörer und nehmen den gleich mit. Dabei bewegen sie sich schön nah an eisiger Kälte und halten auch etwas Abstand zu Einflüssen wie Folk. Das kann der Oldschooler sich echt antun. Geil auch das Solo gleich im Opener „Locust“, oder das tiefer angesetzte in „Inner Distant Universes“. Ein Klavier kann auftreten und Synthies die Backs tapezieren. Das passt aber alles und zieht nicht runter. Die Mucker haben bereits bei den symphonischen Scarlet Moon und den metallischen Arondight Erfahrungen gesammelt, was sich auch die Melodieanteile erklären kann. Zwar liegt die geografische Herkunft ganz woanders, doch in „Morals Redifined“ werden die Melodien so skandinavisch wie sie dort Mitte der Neunziger komponiert wurden. Das können sie schon als Lob mitnehmen. Starke erste Scheibe der Fünferbande aus Krosno, die überrascht und Akzente setzt. Jetzt warten wir mal ab, wo die musikalische Reise in Zukunft hingeht …

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer