DEAD HEAD – shadow soul

Seit 35 Jahren thrashen sich die Niederländer Dead Head durchs Metaluniverse. Leider haben selbst eingefleischte Metaller die Band seit Beginn an nicht auf dem Radar. Pünktlich zum Geburtstag soll sich das nun mit dem achten Album ändern. Zwar ist die Scheibe mit einer Spielzeit von knapp 25 Minuten relativ knapp ausgefallen, aber das ändert nix an der Qualität. Die acht Songs sind ein wahrer Dampfhammer und dürften selbst ein trainiertes Genick zum Schmerzen bringen. Der Opener „Litany Of The Weak“ nagelt direkt ins Hirn, dass es eine Freude ist. Ohne Kompromisse Vollgas. Auch Titel Nummer zwei „Serpents Of Fame“ drückt richtig rein und steht in Sachen Speed und Aggression auch Szenegrößen wie Slayer und Kreator in nix nach. „Caverns Of Fate“ kommt mit mehr Death Metal Einflüssen und gedrosseltem Tempo um die Ecke. Ralphs Geknurre und die düstere Atmosphäre, die durch die beiden Saitenhexer entsteht, geben dem Stück eine besondere Intensität. Das vierte Stück „Defiance“ ist rein Instrumental und wirkt wie ein Opener für „The Age Of Hype“, welches das Gaspedal in bester Slayer Manier wieder durchdrückt. Rau und unverfälscht wie man sich Thrashmetal heute oft wünscht. Auch „The Run“ und „Opulent Disruption“ schlagen in die gleiche Kerbe. Warum umständlich, wenn alles so einfach und (vor allem) gut sein kann. Mit „Dark Emptiness“ folgt ein sehr melodisches gediegenes Outro, das meiner Meinung nach nicht wirklich zu dem restlichen Material passt. Aber die Band wird sich schon was dabei gedacht haben. „Shadow Soul“ ist für mich ein Klasse Album, welches vor Power und Speed nur so strotzt. Das sind die Attribute die Dead Head schon immer ausmachen und ich bin froh, dass sie daran nix ändern. Viele Bands mühen sich einen ab, um den typischen Oldschoolsound irgendwie hinzubekommen und scheitern. Dead Head nicht, die machen das einfach Prima.

Line Up:
Ralph de Boer – Vocals / Bass
Ronnie van der Wey – Guitar
Robbie Woning – Guitar
Hans Spijker – Drums

Wertung: 8/10
Autor: Mario Seipp