DEAD KOSMONAUT – rekviem (EP)

Juhu, endich mal wieder was neues aus meinem Lieblingsurlaubsland Schweden. Dead Kosmonaut, die auch eher Undergroundfans ein Begriff sein dürften, geben zwei Jahre nach ihrem Debüt “Expect Nothing” endlich ein neues Lebenszeichen von sich. Die Rock / Heavy Metal Recken um Frontikone und Maiden Maniac Pelle Gustavsson (u.a. Nifelheim, Pagan Rites, Necrocurse…) haben mich 2017 ziemlich in ihren Bann gezogen. Sowohl auf Scheibe, als auch der unglaublich energiegeladene Auftritt auf dem Hell Over Hammaburg haben es mir damals echt angetan.

Dead Kosmonaut werfen mit “Rekviem” eine 4-Track EP auf den Markt, die eine Gesamtlaufzeit von rund dreiundzwanzig Minuten auf die Uhr bekommt. “Frozen In Time” hat das skandinavische Quintett den ersten Track genannt und schon nach kurzem ist klar, dass Pelle sich anno 2019 irgendwie besser stimmlich integriert, als noch zu Debützeiten. Der Opener rockt in einem dezenten 70er Soundgewand authentisch durch knapp fünfeinhalb Minuten. Der zweite Song, “House Of Lead Nobodys Home” ist eine ruhige, fast schon psychedelisch anmutende, schleppende Nummer.Skyhooks And Sound Mirrors” steht als nächstes an und besonders die verspielten Gitarrenparts von Fredrik Folkare (u.a. Unleashed, ex-Necrophobic, ex-Siebenbürgen…) stechen in dem Instrumental hervor – Hammerstück! Auch dem abschließenden Titeltrack, der mit stolzen zehn Minuten zu Buche schlägt, fehlt es trotz seiner doomigen Grundstimmung nicht an Energie. Die Synthieorgel, die in ein himmlisches Gitarrensolo übergeht, macht schon gut was her, uns Ulli wird stolz sein. Der düstere Cellosound treibt sein Unwesen in der unteren Körperhälfte bei mir – puh, etwas deprimierend, aber zugleich auch faszinierend die Nummer.

Unter dem Strich bleibt eine ruhige, aber dennoch energische EP, die jeden Cent wert ist. Dead Kosmonaut haben mit “Rekviem” in spielerischer Leichtigkeit an das Debüt angeknüpft, obwohl ordentlich Tempo raus genommen wurde.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen