DEGIAL – predator reign

Die allseits abgefeierten Schweden Degial mit Ihrem dritten Longplayer “Predator Reign”. Beide Vorgänger wurden ja auch mit Lorbeeren überschüttet, aber grad das Debüt konnte bei mir absolut keine Langzeitwirkung aufbauen, so dass mich der Nachfolger “Savage Mutiny” nicht sonderlich interessierte. Dazu kamen noch eher rumpelig-chaotische und langweilige Liveauftritte und Degial hatte ich erstmal ad acta gelegt. Nun, zugegeben in Sachen Gitarrenmassaker gibt es im Oldschool Death Metal wohl wenig bessere und abwechslungsreichere Bands – “Predator Reign” sprüht da nur so vor Einfallsreichtum, Riffattacken und düster-diabolischer Atmosphäre. Natürlich kommen einem auch hier wieder Morbid Angel in den Sinn, die auch nicht nur einmal zitiert werden. Also alles Zutaten, die Vielversprechendes erhoffen lassen. Dennoch werde ich mit “Predator Reign” nicht so richtig warm – vor allem die krampfhaft auf Untergrund getrimmte Produktion, die ich recht undynamisch und undifferenziert finde und in der so einiges an Feinheiten flöten geht. Irgendwie klingen grad alle untergrundigen Platten aus dem Black und Death Metal Bereich ähnlich, hab ich das Gefühl. “Predator Reign” ist dazu noch recht sperrig und chaotisch, was sicherlich Absicht ist, aber hin und wieder klingt das eher nach sinnloser Riff-Aneinanderreihung denn nach Songwriting. Nun gut, Degial werden sicherlich wieder als das heißeste Eisen aus dem Death Metal Ofen hervorgehen. Zurecht, die Jungs arbeiten hart an ihrer Mucke und es sei ihnen gegönnt. Leider packt “Predator Reign” mich nicht so. Schade, denn eigentlich hat das Album Potential für meinen Plattenschrank.

Wertung: 7,5/10
Autor: Bert Meierjürgen