DEMONA – dirty speed metal (Compilation)

Es geht mal wieder über den großen Teich, genauer gesagt nach Ohio, was inzwischen die neue Heimat der Speed Metal Solo Künstlerin Tanza ist. Ursprünglich aus Chile stammend, siedelte die heute zweiunddreißigjährige Constanza, so ihr bürgerlicher Name, erst nach Kanada über, bevor sie die Vereinigten Staaten ihr neues Zuhause nennen konnte.

Auf das Konto dieser Workaholic-Dame gehen mittlerweile alleine unter dem Demona Banner zwei Full-Length Alben, sowie diverse EP’s, Demos und Splits. An vieles kommt man schwer oder teils gar nicht mehr dran. Damit der geneigte Fan mal einen vernünftigen Überblick über das Schaffen Tanzas’ bekommt, bring das Label Morbid And Miserable Records jetzt ein ganz besonderes Schmankerl für jeden Speed Metal Fan auf den Markt: Eine Compilation, die wohl so ziemlich jeden jemals veröffentlichten Song dieser inzwischen Ein-Frau-Band beinhaltet. Als Orientierung mal so viel: Diese leider (bis jetzt) nur digital erhältliche Zusammenstellung umfasst ganze einundfünfzig!!! Tracks und kommt damit auf eine Gesamtspieldauer von annähernd drei Stunden. Klar, seit 2007 ist natürlich einiges zusammen gekommen. Da ich hier aus verständlichen Gründen nicht jeden zweiten Track analysieren wollte, hier mal ein paar Anspieltipps für euch: „Dirty Speed Metal“, „Chasing The Speed“, „The Apocalypse“, „Metal Is Me“ und das in nicht sonderlich guter Soundqualität vorhandene „Heavy Metal Soldier“. Reudig, ehrlicher und authentischer Speed Metal wird hier groß geschrieben und dazu gehört dann auch so ein Livemitschnitt, übrigens einer von Vieren.

Für Die-Hard Fans ist diese Compilation ein absolutes Muss, da hier einfach alles drauf ist, was das Speed Metal Herz begehrt. Das erste Album „Metal Through The Time“ habe ich damals lange gesucht und wäre dankbar gewesen, hätte es da schon diese starke Gesamtwerk gegeben. Hier ist nix auf Hochglanz poliert, auch ist nicht jeder Anschlag perfekt, aber das macht für mich gerade den Charme dieser Band aus. Ab Anfang November wird es „Dirty Speed Metal“ auch in physischer Form auf CD geben. Der Preis ist für drei Rundlinge mit $16 mehr als fair, um nicht zu sagen ein Schnapper.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen