DESTRUCTO – demonic possession

Destructo aus unserem Nachbarland Holland sind eine relativ junge Band. Seit 2018 frönen sie dem Black / Thrash Metal und waren bis dato unter meinem Radar. Im Jahre 2019 gab es ein Fünf-Track Demo, welches auf einhundert Stück limitiert war. Der Dreier um die beiden Dödsrit Musiker J.J. Soulcrusher und G.G. Motörphallus (was für ein Pseudonym…) wird mit dem Schlagwerker Necrohammer komplettiert. Auf das Debüt „Demonic Possession“ haben es von besagtem Demo zwei Songs geschafft, einer davon ist gar der Titeltrack geworden. Ein passendes Tod und Teufel Cover machen aus dem thrashigen Black Metal Inferno eine runde Sache.

Mit „Succubus“, dem zweiten bereits auf dem Demo veröffentlichten Song, beginnt die Angelegenheit ihren Lauf zu nehmen. Die erste Hälfte ist ein ruhiges, instrumentales Intro, bevor es dann in die Vollen geht. Ein Black Metal Geballer mit netten Melodiestrecken und reudig, düsterem Touch finden den Weg in meine Gehörgänge. Roh und amtlich auf die Fresse geht es mit „Black Mark“ weiter. Eine flotte Nummer, bei der der hasserfüllte Gesang das Blut in den Adern gefrieren lässt. Der Bandname Destructo ist ein Tribute an ihre brasilianischen Landsleute Sarcofago, Vulcano und Co. Das klingt auch bei der Musik der Holländer natürlich an allen Ecken durch. Mir gefällt diese Rohheit der Songs, die teils mit geilen Midtempopassagen aufgelockert wird, wie etwa in „In Service Of No One“. Titel wie „Satan’s Hammer“ (mit einem geilem schleppenden Schlussteil), das chaotisch endende „Total Death“ oder „Lycanthro Kommando“ machen bereits beim Studieren der Trackliste klar, was einen hier erwartet. Erwähnenswert ist noch das geile massive „I, Witchfukker“, was für mich das Highlight der Scheibe ist, zusammen mit dem Titeltrack.

Das zehn Songs umfassende Werk bringt es auf knapp vierzig Minuten musikalisches Höllenfeuerwerk und wird wohl jedem Black / Thrasher, der auf urigen Sound steht, ein diabolisches Grinsen aufs Gesicht meißeln. Für mich persönlich hätte die Balance aus Geballer und Bangparts etwas ausgewogener sein können, dennoch ein solides Album, was Destructo mit „Demonic Possession“ hier an den Start gebracht haben.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen