DESTRUCTOR – blood, bone and fire

Das Quartett Destructor aus Ohio feiert im kommenden Jahr sein vierzigjähriges Bandjubiläum. Dazu muss es natürlich ein angemessenes, musikalisches Feuerwerk geben und mit „Blood, Bone And Fire“ haben die Heavy Thrasher pünktlich ihr fünftes Full-Length Album an den Start gebracht. Klingt wenig, aber bei Destructor zählt Klasse, statt Masse und deshalb freue ich mich ziemlich auf diese Scheibe. Frontsirene und Klampfer Dave Overkill, sowie Matt Flammable, sind die letzten verbliebenen Gründungsmitglieder einer dieser Bands, die leider nie den Status erreicht haben, den sie verdient gehabt hätten.

Den Startschuss gibt direkt der Titeltrack selber, der wie eine massive Feuerwalze über einen einbricht. Auch das folgende „Iron Clad“ bleibt besonders wegen seines eingängigen Chorus’ schnell im Kopf hängen. Aber am beeindruckendsten finde ich wieder mal, die dynamischen Gitarrenparts. Die treten einfach nur Arsch, testet dazu mal beispielsweise „Never Surrender“ an, der einer meiner Höhepunkte dieser Scheibe ist. Das Gitarrenmassaker im hinteren zweiten Drittel ist einfach nur eine Macht und hat mehr Durchschlagskraft als bei manchen Artgenossen eine ganze Scheibe. Dazu können die Jungs super Songs schreiben, die zu keinem Augenblick auch nur ansatzweise langweilig werden. Mein nächstes Highlight ist „Heroic Age“, das Dank des energiegeladenen Gesangs Daves’ ein totaler Ohrwurm und Fistraiser ist. Fuß aufs Gas und weiter geht es mit der nächsten Granate „Hammering The Steel“, die knallt dermaßen mit einer Leichtigkeit, dass es fast schon unverschämt ist.

Destructor haben es seit jeher geschafft, sich weiter zu entwickeln und dennoch immer treu zu bleiben. „Blood, Bone And Fire“ ist ein Statement und ein mehr als würdiger Soundtrack zum Jubiläum. Dieser Rundling gehört in jede gute Metalsammlung und wird in meiner Jahres Top-Ten Einzug halten!!!

Wertung: 9,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen