DÖDSFERD – diseased remnants of a dying world

Bluesiger Beginn. Langsame Rhythmen starten “My Father, My Wrath” und die Akustikgitarre überrascht dann auch nicht mehr, bei der man in der sehr klaren Produktion sogar das Plektrum auf den Saiten hört. Als nächstes füllen Klargesänge den Opener an. Erst der Elfminüter “An Existence Without Purpose” bringt im Anschluss dann den rifforientierten Black Metal, mit dem man gerechnet hat. Überhaupt sagen Songlängen zwischen sechs und sechzehn Minuten etwas über den Ideenreichtum der Mittelmeerstaatler aus, welcher keiner der fünf Tracks, von denen man das ellenlange Violinenoutro noch abziehen möchte, in kompakten Größen hält. Mit roher Urgewalt und rekordverdächtigen Härtegraden muss in lauteren Bereichen nirgends gerechnet werden. Auch werden die vordergründig trockenen Growls mal seichter kommen, oder Gitarren unverzerrt. Das ist schon aussagestarkes und stimmungsvolles Zeug. Blöd nur, dass ein brutaler Fade-out gerade das Titelstück abbricht, als sich gerade Atmosphären ausbreiten. Das griechische Trio aus Gitarren, Bass und Vocals holt sich für die Drums einen Gastmusiker dazu, der wohl auch ran muss, wenn ihr zehntes Album auf die Bühne gebracht werden soll.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer