ECTOPLASMA – inferna kabbalah

Angenehm treibenden Death Metal servieren uns die Griechen mit ihrem vierten Album, denn von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Ectoplasma gegeben haben, sind dies hier die tödlichen Mittelmeerstaatler. Hier dominieren tiefere Riffgitarren; auf dieses Qualitätsmerkmal kann man sich verlassen! Alle Tracks können sich auf einem klaren Klanggerüst voran bewegen, offensichtlich wurde in Sachen Produktion nicht gekleckert. Die zackigen Riffs sind schon gelungen. Besonders quirlig werden sie in „Appalling Abomination“ gezockt. Die Gitarren auf beide Kanäle aufgeteilt, offenbaren eine Facette im Bandsound. Bei aller Straightness lockern Rhythmuswechsel auf, in „My Medieval Urges Materialized“ kann es auch eine kleine Taktverschiebung sein. Tatsächlich scheinen die Growls mächtig angepisst zu sein, und Hunger haben sie auch. Vor allem in „Gruesome Sacred Orgasms“, wo sie ihr Verlangen unüberhörbar steigern. Es rattert unermüdlich für vierunddreißig Minuten im Takt eines Hechslers. Das Hackfleisch ist nach acht Tracks fertig. Das Ergebnis wird kleiner als Gyros, aber die Portion üppig und appetitlicher als das Coverartwork. Wohl bekomm‘s.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer