ELIMINATOR – last horizon

Oh Mann, was habe ich mich schwer getan mit dem Review zu dieser Scheibe. Ich habe sie wieder und wieder gehört: im Auto, am PC, auf der HIFI-Anlage und wusste einfach nicht, was ich dazu sagen soll bzw. wie ich sie bewerten soll. Eliminator spielen klassischen British Heavy Metal und das ist in meinen Ohren schon mal absolut nichts negatives. Und sie machen das nicht schlecht, für ein Debütalbum klingt das wirklich sehr anständig. An der Produktion ist absolut nichts auszusetzen, das ist klassischer Sound im sauberen, modernen Gewand. Die Jungs machen einen wirklich guten Job, alle beherrschen ihre Instrumente ausgezeichnet und Sänger Danny Foster ist wirklich kein schlechter. Was also spricht gegen eine Bombenbewertung? Nun, das Gleiche, weshalb ich mit meiner Meinung zu Iron Maiden in Diskussionen immer wieder verbale Prügel von Fans beziehe. Es gibt göttliche Maiden-Alben, aber es gibt auch Alben, die einfach an mir vorbeiplätschern. Die Musik ist nicht schlecht, sie stört auch nicht, aber sie eignet sich perfekt als Hintergrund beim Heavy Metal Veteranentreffen. Dabei kann man herrlich über alte Zeiten und vergangene Konzerte schwärmen ohne abgelenkt zu werden. Da wippst du hier und da mit dem Fuß, kriegst aber prinzipiell gar nicht so richtig mit, was da eben genau gelaufen ist. “Das war Maiden, ‘ne? Ach ja, genau…”. Und genauso geht es mir mit Eliminator: das ist alles nicht schlecht, das kann man alles gut hören und es tut nie weh. Das klingt an vielen Stellen auch wirklich nach Maiden, aber ich persönlich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, wirklich gekickt und von der Scheibe in den Bann gezogen zu werden. Wer auf klassischen Heavy Metal steht und alle Maiden-Alben vom ersten bis zum letzten super findet, der kann Eliminator gerne mal antesten. Wirklich falsch kann man damit dann nichts machen, aber Musik ist für mich in erster Linie dazu da, meine Aufmerksamkeit zu erregen und in meine Nackenmuskulatur zu gehen. Das ist für mich persönlich bei Eliminator leider nicht der Fall und deshalb gibt es auch nur wohlwollende 6 von 10 Punkten.

Line-up: Vocals – Danny Foster, Guitar – Matt Thomas, Guitar – Jack MacMichael, Bass – Jamie Brandon, Drums – Dave Steen

Tracklist:
2019
The Last Horizon
Echoes
Procession Of Witches
Edge Of A Dream
Fall Of The Seer
Pride And Ruin
Spoils Of An Empire

Wertung: 6/10
Autor: Wolfgang Haupt