EOSPHOROS – same

Diese Black Metaller aus Portland setzen gleich mit ihrem ersten Album ein Statement. Das Ding kommt selbstbetitelt und hat auch allen Grund dazu, soviel schon mal vorweg. Offensichtlich scheinen die Hausaufgaben gemacht, dass sie im Zeichen des Wolf-Doppelkopfes genau wissen, wie Oldschool geht. Die Riffgewalt entfaltet ihre Macht und die Kälte beißt. So soll das sein, wie auch das hallige Geröchel nicht zu weit vorne steht, sondern sich gleichberechtigt eingliedert. Filigraneres Drumwerk, als man sonst mit rechnen würde, lockert die Dreiviertelstunde auf, ebenso wie unverzerrte Parts in der Mitte von „Dross“ oder im Vorspann zum rhythmischeren „Trance Of Annihilation“. Am meisten reißt das Trio aus Oregon vom Leder, wenn sich zerstörende Berge purer Riffgewalten auftun, und davon gibt es auf ihrer Landkarte einige Markierungen. Da macht die Verwüstung im Wald, die man auf dem Artwork betrachten kann, definitiv Sinn. Inklusive dem eher verzichtbaren und viel zu langgezogenen Lärmgeräusch-Instrumentals „Solitude“ sind das sechs Tracks, von denen sonst jeder einzelne überzeugt. Auch die noch im Untergrund befindliche Produktion stellt ein rohes Kratzen deutlich heraus und der Mix sorgt für Ausgewogenheit unter allen beteiligten Zutaten. Nach dem 2007er Demo eine starke Leistung, die Anerkennung finden sollte. Bitte mehr davon!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer