ERUPTION – tellurian rupture

Knuspriger Beginn mit brechendem Donner. Dieser Fünfer aus Ljubljana drischt
melodischen Thrash mit härterer Durchschlagskante, aber mit weicherer Abrundung, ohne gleich zwangsläufig an Powermetal denken zu müssen. Dazu tragen auch die gesungenen Vocals von Shouter Buco bei, der es aber auch rougher kann und bis zu helleren Schreien kommt lässt. Die hellere Stimme des Mannes ist dadurch ziemlich markant, weil sie leicht angeraut kommt und man ihr jedes Wort abnimmt. Die klare Produktion macht Druck und stellt die Riffs nicht zu scharfkantig heraus. Wenn man sich den leicht angefuzzten Gitarrensound mal genauen reinziehen will, bietet das Intermezzo „By Ignorance Obscured“ ausreichend Gelegenheit. Mit den Geschwindigkeiten liegt der Fünfer meist schön im Uptempo, Doublebasstretereien fallen nicht negativ ins Gewicht. Im epischen „Praise The Serpent Queen“ schöpfen Eruption ihre seriösere Seite aus, mit viel Dynamik, Gefühl und kontrollierten Arschtritten. Was man diesen zehn Tracks noch attestieren kann, sind wiedererkennbare Melodien. Starke Sache, dieses vierte Album der Slowenen, das auf jeden Fall deftiger kommt, als das Coverartwork anmutet.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer