ESCARNIUM – dysthymia

Auch wenn sich Escarnium für ihre Alben viele Jahre Zeit lassen, bleibt die Band und ihr Death Metal spannend. Nur leider sind es diesmal nur fünf neue Tracks geworden, die sich aber satt mollriffig und tiefschürfend ins Gehirn fräsen. Die Produktion lässt die Riffmasse in die Breite zu und hat noch Raum nach oben, wo man jedes Anticken der Becken deutlich hört. Mit „Far Beyond Primitive“ müllern die Südamerikaner bis auf Höchsttempo hoch. Dabei wird auf Rückkopplungen und Zakk Wylde-Quietschen nicht verzichtet. Der Track endet mit Samples gequälter Seelen. Das Drumwerk prügelt gern doppelt so schnell wie der Rest, und in „Deluged In Miasma“ schraubt es sich noch bis in die Spitze hoch. Erwähnenswert noch das Paniksolo in „Anguish Ad Nauseum“. Zum Schluss lassen sie es sich nehmen, das Anthem der Schweden von Grave „Into The Grave“ zu covern. Ihre raumausfüllende Riffmacht überzeugt Ungläubige und überwältigt bereits Angefixte, da muss man sich bei den Brasilianern auch auf Album Nummer drei keine Sorgen machen. Ebenso wenig über Growltiefe und Coverartwork. Geniale Scheibe, achteinhalb Punkte und feddich.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer