ESCARNIUM – through the depths of the 12th gate (EP)

Den Titeltrack vorweg gedrückt, zeigt das Vorhaben der Südamerikaner, ihre bereits gewonnenen Fans bei der Stange zu halten. Auf hohem Oldschoolniveau walzen sich interessante Riffarbeiten durch den Fünfminüter und ein flinkes Solo schlängelt sich quer. Und mit den abgründig tiefen Growls öffnen sich Flure. Mit dem zweiten Stück nimmt das dichte Chaos seinen weiteren Lauf. Die Brasilianer schwenken weit rüber nach Norwegen und nehmen sich „Pilgrimage From Darkness“ an, das Amorphis 1993 veröffentlichten. Noch im Kopf haben wir das „Into The Grave“ Cover vom „Dysthymia“ Album, das die Deather im September vergangenen Jahres veröffentlichten. Auch hier zündet das bekannte Mollriff von der „Privilege Of Evil“ EP der vorzüglich. Auf jeden Fall haben wir es hier mit zwei ziemlich urwüchsigen Unterholzverdreschungen zu tun, die dazu noch ein gehobenes Maß an Frische besitzen. Möglicherweise sollte die Wissenschaft noch einmal nachforschen, ob nicht vielleicht auch Escarnium für einen kleinen Teil der Regenwaldrodungen mitverantwortlich sind.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer