EVAPORATED SORES – ulcerous dimensions

Wenn man noch nach zwei Tracks wartet, dass es nun endlich losgeht, wird man allmählich der Realität ins Auge sehen müssen, dass diese fiese Scheiße weiter so korrodiert klingt. Unter der Grasnarbe wird roher Death Metal gebracht, klumpig verklebt, der mehr nach Fabrikhalle stinkt als nach Urwald. Quer hindurch stören Schrägen aus dem Industrial, Stahlträger versperren die Durchsicht. Undefinierbare Synthiegeräusche werden für die Übergänge benutzt, manchmal schon zwei Minuten bevor der riffbestimme Krachpart vorbei ist. Tief unten grummelnd wurde der Sound gehalten, Klarheit wäre der Tod. Weiter vorm im Mix steht gar nichts, auch die scheinbar unkontrollierten Growls bleiben im Untergrund angekettet. Mit Keifigeren überlagert tauchen sie in “Eonic Parallel” auf. Schweres Zeug, muss man echt für in Stimmung sein. Und genau das ist auch so beabsichtigt. Wer es etwas griffiger braucht, packt sich die neue Anaal Nathrakh.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer