EYE OF PURGATORY – the lighthouse

Das Auge wird schnell auf das Coverartwork aufmerksam, doch man kann deswegen noch an Powermetal denken, bevor ziemlich straight geschossen wird. Zu riffbetont für weichere Spielarten. Synthieunterstützt in einigen Backs tapeziert das synthetische Zeug doch ganz schön was aus, und es wird zunehmend mehr, dass die Tasten zu sehr an Dominanz gewinnen. Auf den neun deathmetallischen Tracks dieses zweiten Albums des Schweden unter dieser Flagge wird sich also nicht so strikt an die alte Schule gehalten. Die unverzerrten Saiten im Fünfminüter „Carved In A Stone Bleeding“, dem längsten Stück der Scheibe, halten nur wenige Sekunden, dann schlägt man wieder in die gewohnte Kerbe. Aber zum Schluss mal eine Frage in die Runde: Gibt es eigentlich Fans von Rogga Johansson, die alles von dem Tausendsassa sammeln? Vielleicht ist es aber auch einfach sinnvoller, darauf zu warten, dass er mal sein gesamtes Potenzial für nur eine Band bündelt. Sonst landet er weiterhin mit seinen zig Outputs bloß im guten Mittelfeld. Heiß wie Kötbullarfett geht jedenfalls anders.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer