FIERCE JUSTICE – fireborn

Noch lange nicht ist alles Black Metal, was aus Oslo kommt. Dieser Fünfer hier kümmert sich um klassischen Metal mit hoher melodische Note. Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit, denn leichte Progressivitäten sind vorhanden und es wird nicht die komplette Oldschoolschiene gefahren. Wenn man erst das Intro überstanden hat, in dem eine hallige Erzählstimme für ganze zweieinhalb Minuten spricht, stehen noch zwölf Tracks an und es marschieren Riffgitarren ein. Stampfer „Ancestral“ kommt sogar etwas strange, aber nicht neben der Spur. Etwas ruhigere Klänge machen „Awakened“ jedoch noch lange zu keiner Ballade, dafür ist der Fünfminüter noch zu laut. Auch das gemächlich startende „Defiance“ bleibt nicht so, sondern mutiert zum coolen Rocker. Die Norweger machen viel mit Rhythmik, scharfkantig und sehr tight, wovon auch „No Apologies“ lebt. Nicht anders das Folgende „Ride To Hell“, in dem sogar noch titelkonform gerockt wird. Mit seinen flexiblen Vocals, mal laut und leise, kräftig rough und clean, deckt Shouter David ein breites Spektrum ab und trifft damit in jeder Situation den richtigen Ton. Gerne wird unterstützend auf Synthies zurückgegriffen, wird aber nicht zur Regel.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer