FINIS – visions of doom (EP)

Finis aus deutschen Landen brachten 2016 das Demo “At One With Nothing” und jetzt eine Mini-LP mit neuen Tracks. Schleppend geht’s mit “11 Temple Stones” los und fette Riffs machen sich breit. Dazu addieren sich verderbende Growls mit Hall und Querdenkersoli, bei denen klar wird, dass schräge Eindrücke gewollt sind. Irgendwann kommen Synthies im Back hinzu, ihre pfadverlassende Harmonielehre unterstreichend. Und wenn der Begriff “Doom” im Titel auftaucht, dann heißt das noch lange nicht, dass alle drei Tracks auch dem Genre entsprechen. Auch nicht, wenn sie über sechs Minuten laufen. Zumal gerade das Titelstück tempotechnisch Gänge höher schaltet und alleinig dem Black und Death zugehörig ist. Und weil die Produktion nicht zu fett geraten ist, klingt alles noch etwas gemeiner. Wirklich aus dem Rahmen fällt eher das unverzerrt startende “Fosforos”, ein kratzig grelles Instrumental, in der sich kalte Gitarren auslassen und tatsächlich gradlinigere Atmosphäre hinkriegen. Definitiv kein Produkt von der Stange, das sei versprochen!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer