FLAGG – nothing but death

Obwohl ich nun eine ganze Zeit gegrübelt hab, woher mir der Name Flagg geläufig ist, konnte ich mir bislang noch kein zufriedenstellendes Ergebnis liefern. Wahrscheinlich beim durchblättern der Stapel von Neuerscheinungen immer wieder mal in den Griffeln gehabt, weiß der Geier. Jedenfalls punktet gleich schon mal ein geil schepperndes Intro, das die beiden Protagonisten Tyrant und der Namensgeber da vor den vierminütigen Opener “Destroy, Desecrate” angeschraubt haben, aber die wahre Gewalt wird erst nach fünfzig Sekunden entfacht. Und entgegen des Plattentitels handelt es sich hierbei nicht um Death, sondern um Black. Und das aus Finnland. Und wie das bei Finnen immer so ist, wirkt die Mucke, ohne die Pfade der alten Schule zu verlassen, oft etwas durchgeknallter. Am geilsten kommt der Druck, wenn hohe Tempi Anmach sind. Mit aller Wucht ballern geht also und der Frostbiss kommt schon durch. Auffällig gediegen aber auch der überraschend straighte Beginn des Schleppers “Dark Clouds Gathering”, oder wie geil ist denn bitteschön das lang anhaltende Oberaggrogeknüppel von “Apex Predator”? Ja gut, genau dieses Covermotiv hätte jetzt auch schwarz-weiß sein können, passt aber wieder zu oben erwähnter Durchgeknalltheit. Echt geile Angelegenheit diese acht Tracks, die so gut reingehen, dass ich letztendlich die Punktzahl von 7,5 noch anheben muss. Super Debüt, gerne mehr von in diesem Kaliber!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer