FLUISTERAARS – bloem

Das Dreiergespann von Fluisteraars gehört sicher nicht zu den herkömmlichen Bands, die altschuligen Black Metal spielen. Der Opener “Tere Muur” dieses Reigens von fünf Tracks rockt ziemlich zügig nach vorn, das gefällt schon mal. In der Tat steht da nicht einfach nur so ne Blume auf dem bunten Cover, sondern man kann schon sagen, die Musik der Niederländer schöpft so einige melodische Möglichkeiten aus, die im engen blackmetallischen Rahmen möglich sind. Wesentlich finsterer zeigt sich “Nasleep” mit extremen Phasen herrlichen Tempogeprügels. Dabei erzeugt man nicht viel Tiefe und wenig aggressive Härte. Stattdessen angenehme Wärme und dumpfe Drums. Synthies tapezieren manchen Hintergrund. Tauchen stellenweise Computergeräusche auf, wirkt das deplatziert und fällt aus dem Rahmen. Aber wenn Bläser auftauchen, wie im fast schon doomstimmigen Slowpart von “Eeuwige Ram”, dann lassen sich Folktendenzen begründen. Zu “Vlek” strapaziert man wieder die Nackenmuskulatur, und danach zum abschließenden “Maanruine” kann man zu einer Art Akustikgitarrenatmosphäre neuerer Opeth oder älterer Alcest schunkeln. Das dritte Album der Holländer zeigt sich vielseitig und wandert auch mal über die Stilgrenze. Das wird für Puristen zu viel des Guten sein.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer