FUNERAL MIST – hekatomb

Die Panik im Vorspann legt sich schnell bei Einsetzen des Basses, dann wird stumpf in hohen Tempi geprügelt. Überhaupt kann der Stockholmer sehr schnell zwischen beruhigend und hyperschnell schalten, das zeigt der Opener “In Nomine Domine” mehrfach. “Naught But Death” wird danach bis zum nächsten Gerase schon etwas straighter. Das Black Metal Geholze geht nicht in einem durch, sondern hat viele interessante und damit leicht wiedererkennbare Phasen genrekonformer Fiesheiten. Erkennbar sind ein paar wenige Synthies für “Cockatrice”, cooler ist der Übergang von dort zu “Metamorphosis”, weil das ist bloß ein Taktwechsel der grad alleinig zu hörenden Drums, sehr fein! Seine uncleanen Shouts gehen völlig in Ordnung, Chöre an sich auch noch, manch jammernde Rufe aus dem Back und Kindergekeife wie im infernalischen Abschlusstrack “Pallor Mortis” eher weniger. Das Soloprojekt von Shouter Mortuus von Marduk, der hier als Arioch unterwegs ist und inzwischen alles alleine stemmt, gibt es bereits seit 1993 und jetzt seit drei Longplayern. “Hekatomb” ist sicher nicht gerade an einer Schnur entlang gezogen, an sich auch gar nicht so quer am guten Geschmack vorbei und zu eindundert Prozent muss auch nicht immer alles todernst sein. Blöd nur, wenn man nicht erkennt, wie albern man grad sein will, es sich aber denken kann, weil man weiß, wer hinter dem Namen steht.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer