GATEWAY – boundless torture  (EP)

Hier wird finsterster Todestdoom verursacht, ein vollvoluminöses Klangereignis ohne Gnade. Es tun sich vom ersten Ton an massivste Abgründe auf, bei denen man von Anfang an den Glauben hegt, dass bestimmt nichts jemals noch extremer geht, am absoluten Maximum agierend. Ein Klumpen aus finstersten Gitarren, Suboktaven und erdkernnahen Growls. Echt cool auch die Tatsache, dass ein kurzes Zwischenstück von eineinhalb Minuten mal im Gegensatz zu den anderen Tracks im absoluten Highspeed drischt, statt wie sonst ein Intermezzo das Tempo rausnimmt. Die Kurzlänge der “Boundless Torture” walzt nämlich sonst deutlich unterhalb Midtempo, falls man das überhaupt bemerkt. In erster Linie achtet man nämlich nur auf das mächtige Breitengebälk der Belgier, das direkt und lückenlos aus grolligsten Tiefen zwischen die Ohren brummt. Thematisch geht’s übrigens um die Vergangenheit von Brügge, der Heimatstadt von Bandgründer Robin Van Oyen. Herzstück dürfte das abschließende “Odysssey Of The Bereaved” sein, einem garstigen Zehnminüter, in den man sogar so etwas ähnliches wie gefährlich abdriftende Leads ausmachen kann. Zwei Alben haben sie schon im Sack und kommen jetzt mit einer Mini-CD, auf der sie nach vier Tracks alles dem Erdboden gleich gemacht haben.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer