HADES ARCHER – temple of the impure

Die Mühe, die anfängliche Rückwärtsbotschaft zu entschlüsseln, haben wir uns nicht gemacht. Wir steigen einfach mit dem folgenden “Chaos Teratosis Chimeras” ein und stellen fest, hier ist Untergrund Black Metal angesagt. Eine fiese Hellhammer Straightness offenbart das stampfende “The Gods Sold This World For Destruction”, garniert mit einem scharfen Solo. Eine ähnliche Strickweise weisen “Hecate Undressed” und weite Teile des Titelstücks auf, jeweils wieder mit einem schnittigen Solo. Die Beschreibung trendfreier Oldschoolmetal aus Chile ist so doppelt gemoppelt wie HSV und Abstiegskampf. Unterscheiden von vielen anderen Mitstreitern im Genre tun sich Hades Archer einerseits in der Stimme. Statt kalten Growls werden die Vocals eher unclean gesprochen. Andererseits dreschen die Gitarren zu wildem Drumgeholze einfache wie brutale Riffs, was eine gehörige Portion Fiesheit verursacht. Viele zermürbende Wiederholungen machen die Atmosphären aus.  “Temple Of The Impure” beeindruckt in jedem Tempo, am liebsten wählen sie Midtempo und Oberspeed. Drei Hände voll Veröffentlichungen können sie bereits vorweisen; dieses Album ist ihr drittes. Ob die Running Time von 33:33 Minuten ebenfalls eine Botschaft sein soll, lässt Raum für Spekulationen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe schaefer