HADIT – with joy and ardour through the incommensurable path

Vom Coverartwork her könnte es sich hierbei um eine 70er Retroband handeln, doch die meisten Hardrocker mit Faible für historische Sounds suchen bei “With Joy And Ardour Through The Incommensurable Path” das Weite. Denn was hier zunächst mit Trommeln seine Geburt findet, ist das Longplaydebüt von den Death Metallern Hadit, die sich für diesen Auswurf sechs Jahre Zeit genommen haben. Was vorab noch sofort auffällt, sind die sehr langen Songtitel der sieben Tracks, da kannste ja gleich einen ganzen Roman schreiben. Beansprucht sollen hier aber die Ohren werden. Es regiert hier im bevorzugten Midtempo und darunter über fast achtunddreißig Minuten das mahlende Riff, breit in tieferen Klangfarben und unnachgiebig aufdringlich. Durch messerscharfe Becken wird die sonst warme Produktion zerschnitten. Zusammen mit Growls verschiedener Tiefen und treibendem Drumming entsteht ein angenehmer Druck, dem man sich gern gegenüberstellt. Mit Melodien haben die beiden Italiener nicht viel an der Uhr, es tauchen vielmehr vereinzelte Disharmonien auf. Man muss auf dieser durchweg starken Scheibe keine einzelnen Songs hervorheben, zumal man sich bei den Titeln einen Wolf tippen würde. Das Resümee fällt positiv aus. Klarer Fall von acht Punkten.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer