HÄXKAPELL – eldhymner

Hier kommt Kaltes aus Schweden. Die Jahreszeit ist reif für Black Metal und wir werden zunächst Zeuge, wie das Intro „Kallet“ mit spoken Words, trauriger Orgel und knisterndem Feuer den Weg für sieben weitere Tracks ebnet. Für Shouts und alle Instrumente war alleinig ein Mann namens Oraklet zuständig, der als Livegitarrist unter dem Namen Janne bei LIK tätig ist. An Ideen scheint es dem Mann nicht zu mangeln, denn es werden immer wieder Tempowechsel und akustische Klänge eingebaut. Und der Reusenherrscher baut so einiges mehr mit ein, darauf kommt es ihm offensichtlich auch an. In „Eldskapt“ sind es sogar Violinen. Ein ganz anderes Soundbild gibt „Askans Drotting“ durch seinen dunkel rockigen Anmut ab. Hohe Geschwindigkeiten sind noch in der Überzahl, die aufgelockert werden durch andere Rhythmen oder kurze Breaks. Das sehr blackmetallische „Ur Malströmmens Famn“ hält sich da mal etwas mehr an reine Stilbeschreibungen der alten Schule. Ebenso wie das Anthem, welches bereits auf dem 2016er Demo stand, dem noch immer unmittelbaren Vorgängeroutput dieses Debütalbums. Doch dann hören wir im folgenden Marschierer „Solraviner“ ein klassiches Truemetalsolo oberer Güteklassen und einen balladenmäßigen Mitschunkler „Sanningen“ zum Abschluss. Dass ist alles ganz schön viel, fast schon too much. Hauptsächlich ist es eine bestimmende Geradlinigkeit, die hier alles zusammenhält.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer