HERETICAL SECT – rapturous flesh consumed

Okay, dringen wir einmal in die Welt von Heretical Sect aus Santa Fe ein, von denen wir noch das 2019er Vier-Track-Demo “Rotting Cosmic Grief” im Ohr haben. Jetzt stehen für ihr Debütalbum sechs neue Songs auf dem Plan, die nur deswegen auf eine angemessene Gesamtspielzeit kommen, weil der walzende Felsen “Baptismal Rot And Ash” über zehn Minuten rennt. Geht sofort los und es erweckt den Anschein, das Teil ist eine runde Nummer geworden, in welcher der Weg das Ziel ist, als Ganzes wirkt und definitiv auch in einem durch gehört werden sollte. Von einer Wall of Sound ergriffen, wird der Hörer von den Mexikanern so abgeholt, dass das Bier in der Hand überschwappt. Es beeindruckt die durchsichtige Gewalt, in der jedes Tönchen klar dargestellt und einheitlich zusammenwirkend zu einem großen Erlebnis wird. Das gilt auch für die Punches des Drumwerks mit den Becken obendrauf, die auch bei bloßem Anticken noch deutlich hörbar sind. Das liegt mit am gesunden Hall begründet, der es auch möglich macht, dass die Tiefen sich auslegen. Kurzum alle Daumen hoch für die hervorragende Produktion. Das Wechselspiel aus verschiedenen Tempi und lebendigen Drums macht die Angelegenheit sehr farbig. Ganz sicher kommen diese sechs Songs für weitere Durchläufe in Frage, daran kann auch das weniger treffend gewählte Coverartwork nichts ändern.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer