HERUVIM – shadowheart (EP)

In des Sommers Spitzenzeit holt sich der gemeine Plattenkäufer nur EPs, mal gemessen daran, wie wenig Alben derzeit erscheinen. In der Flut der Extended-Plays picken wir uns doch einmal Heruvim aus Odessa heraus. Sofern wir uns bei nur vier Tracks überhaupt eine umfassende Meinung bilden können, sollte bei fünfundzwanzig Minuten Spielzeit schon ein kleines Bild der Ukrainer entstehen können. Der Sound kommt klar und druckvoll, kann auch keine nicht unangenehme Tiefenlast verleugnen. Ziemlich technische Riffs gehen ins Progressive, doch mit den voluminösen Growls mit Hall bleibt alles im Death Metal, auch wenn durch den hohen Melodieanteil klassischer Metal nicht fern ist. Tempowechsel werden gerne genommen, wenn das Quartett auch mittlere Geschwindigkeiten bevorzugt. „Hyborian Age“ beginnt sogar unverzerrt, bevor Doublebass und Halbtonschritte eine blackmetallische Seite offenbaren. Auf jeden Fall hat die Truppe um Shouter und Gitarrist Nefarious etwas zu sagen, dahin deutet die Ideenvielfalt und zwei epische Achtminütern. Es gibt definitiv wesentlich schlechtere Sommerplatten … aber nicht diese, denn hiervon wäre ein ganzes Album schön!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer