HIBERNUS MORTIS – the monoliths of cursed slumber

Dieser Vierer aus Florida legt sein zweites Album vor. Gespielt wird Death Metal der üblen und dunklen Sorte, ausgehend vom brummigen Sound der Riffs und einen darüber stählern nagelndem Bass. Hallige Tiefengrowls setzen dem Übel die Krone auf. Schließlich muss noch das markante Drumwerk erwähnt werden, das besonders wuchtig knallt und wahrlich bedrohliche Becken scheppern lässt. Das wirkt alles zusammen grummelig und mahlend, und ganz sicher soll hier nichts erhellt werden oder sich gar zum Guten wenden. Die favorisierte Geschwindigkeit scheint Midtempo zu sein, welches die Tracks monströs erscheinen lässt. Etwas zügiger bollert „To Drink The Blood Of The Black Sheep“, worin eine Glocke auftaucht und wahrscheinlich die letzte Stunde einläutet. „Enshrined In Spiritual Atrophy“ ist noch so eine Highspeednummer, was der Einheit auch ziemlich gut zu Gesicht steht. Ein hymnischer Abschlusschoral in „Invocations Of Never“ soll schon der letzte Song sein, denn die sieben Minuten im anschließenden Track mit dem bescheidenen Titel „Vestigial Currents That Transcend The Ether Of Tenebrous Unconsciousness Embedded Deep Within The Smoldering Embers Of Sempiternal Dusk“ können mit der gitarrenlosen Synthiemacht eigentlich nur als den Sargdeckel schließendes Outro bezeichnet werden, wenn da in den letzten einhundert Sekunden nicht steil ein punkiger, fast schon hidden Track runtergebolzt werden würde. Keine Ahnung, ob sich diese Szenerien in dem Haus abspielen, das auf dem Coverartwork aus dem Nebel hervortritt. Aber wenn, dann gibt es darin kein Licht.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer