HORNWOOD FELL – my body, my time

Von der ersten Sekunde an stellen sie ihre Black Metal Wand auf. Etwas schräg wirkt dagegen der eintönige, fragile Gesang. Ja, richtig gelesen, nichts Keifiges, nichts Wuchtiges und schon gar nichts Uncleanes. Aber in diesem Falle sind sie Vocals auch gar nicht allein dafür verantwortlich, dass in Sachen Härte und Tiefe gar nicht alles erreicht wird. So kann man das Ende vom Opener “The Returned” allein von den Gitarren her schon in Richtung Alternative abgleichen, denn die praktizieren auch in den weiteren sechs Tracks mit den moderneren Winden. Black Metal ohne Growls, diesmal komplett ohne, wird richtigerweise zusätzlich mit den Begriffen Avantgarde und Alternative versehen, dem wir uns bei “My Body, My Time” anschließen möchten. Wenn man mal etwas tiefer gräbt, sind die Members dieses Trios von Krom und Kailash bekannt, bei denen sie schon auf Basis des Schwarzmetalls experimentierten. Da liegt also der Hase im Pfeffer. Wer die Band bereits kennt, wird ahnen, auf was er sich mit diesem dritten Album einlässt. Jetzt müssen die Italiener schon was bieten, dass wenigstens noch der Extremmetaller interessiert bleibt und die Stange hält, wo der Oldschool Blacker sich schon abgewendet hat. Das sind zumindest einige interessante Tempowechsel und schräge Ideen, aber sonst nichts für die Fraktion der alten Schule.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer