HORRIFIER – horrid resurrection

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Horrifier gegeben haben, sind dies hier die Death Metaller aus Oslo mit ihrem ersten Album. Und beides kann man sich gleich mal merken! Der Vierer mit zwei Gitarren steigt im Opener „Chainsaw Death“ sofort voll ein, die fette Lärmwand mit Solo knallt mitten auf die Zwölf! Was ein Gong! Durchdringende Drums und garstige Growls hallen durch die Gewölbe, und ohne Hall wollen die sehr gut und fett in Szene gesetzten Gitarren ebenfalls nicht auskommen. Ist ein Song vorbei, hallt es ganz schön nach. Außerdem werden Lead-und Soloarbeiten in zünftiger Qualität abgeliefert, kommen häufiger vor und verdienen Szenenapplaus. Jawoll! Das ist genau das Zeug, mit dem man einen Sonntagmorgen beginnt. Wie geil „Hookes In Flesh“ losrattert, dann kommt „Assimilated Life“ im Midtempo und ist trotzdem eine Klatsche, nicht nur wegen des Speed Mittelparts. Einen voluminösen Bassbohrer kriegen wir zu „Sick Twisted Pleasure“ und kurz vor Schluss zerlegt uns „Sadistic Impalement“, ein Hochgeschwindigkeitsprügler mit absolut tödlicher Snare, allerdings auch mit dem leisesten Mittelpart, der sich dann sehr geil steigert. Die Norweger beenden den Zyklus dieser acht Tracks mit dem Titelstück, ein furioser Alleskönner mit ausgiebigen Leadarbeiten, die klebenbleiben. Für das Oldschool Ambiente haben wir es mit einer fülligen Produktion zu tun, welche trotzdem noch recht roh belassen wurde und den erforderlichen Grad Roughness liefert. Was war das denn jetzt, sind etwa schon vierzig Minuten um? Kaum zu glauben! Was ein geiler Scheiß, mehr davon bitte! Und wenn jetzt so eine Platte mal am Jahresanfang herausgekommen wäre, hätte sie bessere Chancen für die Jahres Top-Ten gehabt. Eine bislang leider noch nicht erhältliche Vinylversion würde sofort abgegriffen werden!

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer