HUMATOR – the curse of the pharaoh

Das niedliche Tierchen da zur Akustikgitarre im Intro scheint Hunger zu haben, aber achten wir doch mal auf die rohe Kante in den folgenden zehn Tracks. Die flexiblen Uncleanvocals decken einige Klangfarben ab und gehen runter bis zu Tiefstgrowls, wo sie auch am coolsten kommen. Coremäßie Stoppriffs tun sich in „Anachronism“ auf, aber das bleibt bei dem kernigen Geriffe nicht so. Tempi variieren, und das plötzlich und unerwartet. Ein Solo in „Curse Of The Pharaoh Djed“ fällt durch seine hellere Klangfarbe auf, wie auch in der schweren Schlepperei von „Into The Crypt“, das schon wieder mit einer lockeren Akustischen überrascht und damit beendet wird. Irgendwer bei den Italienern muss wohl voll drauf stehen, denn das gar nicht mal so nichtssagende Intermezzo „Nynu“ besteht nur daraus. Gar nicht mal so selten diese Ideen – langweilig wird’s nicht, so viel steht fest. Zwar endet das zweite Album des Fünfers nach achtunddreißig Minuten, doch es verwundert nicht, wenn sich sofort weitere Durchläufe anschließen, denn so schnell will man davon nicht genug bekommen. Sicherlich wird man sich dieses Teilchen noch öfter aus dem Regal ziehen, womit sich eine Anschaffung definitiv lohnt.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer