ICHOR – god of thunder, god of war

Auch der an sich eng gefasste Bereich des Altschul-Black Metals offenbart ganz schön viele Facetten. Hier auf dieser Debütscheibe des Zweierteams aus Sydney geht es um massive Wälle, Soundbreite wie üppige Auslegeware und Dunkelheit. Das erste Lebenszeichen der Band gab es bereits 1993, dann kümmerten sich die beiden Protagonisten allerdings mehr um ihre erfolgreicher gewordene Band Nazxul. Also das mit den Atmosphären klappt bei Ichor unheimlich gut, denn die Harmonien werden von hinten durch Synthies unterstützt. Das kommt mitreißend und überwältigend. Also damit Ziel erreicht, lässt sich jetzt schon attestieren, obwohl das noch nicht alles war. In Sachen Tempi werden mehrere Bereiche abgedeckt, “Noble Ichor” knallt monströs durchs Obertempo, sollte man gar nicht glauben, dass es dem Duo mit ihrem pfundschweren Sound so leicht fällt. Man hätte die Uhr nach stellen können, dass es im Anschluss wieder getragener ausfällt, was Ichors Mentalität eher entspricht. Fette Sache diese sechs Tracks, die zum Schluss noch einmal die Speedschraube hochdrehen und die Trägheit der Masse überwinden.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer