IDLE RUIN – the fell tyrant (Extended Edition)

Wenn du dich als Australien Urlauber nach Brisbane begibst, und diese dort heimischen Haudegen in einem Club siehst, kriegst du einen Kulturschock. Es sei denn, du stehst auf derben Thrash Metal mit Deathgrowls. Gehen wir mal im günstigsten Fall von Letzterem aus, dann werden dich zackige Riffarbeiten und trockenes Snaregeprügel in den neun Tracks ziemlich zufrieden stellen. Du denkst, das war schon alles? Dann achte mal auf das kauzige Solo in „Orbitoclast“, oder hol dir nen Bier aus dem Kühli für den ruppigen Vollbanger „Cult Of Dominion“, in dem auch das Solo eine völlige Offenbarung ist. Mal ein anderes Bild liefert der schleppende Start von „Diabolical Severance“, der durch seine Speedabteilung im Schluss locker wieder eingeholt wird. Nach dem Gehacke den halligen Unverzerrten in „Ekul 631“ zu lauschen, überrascht dann schon etwas, verstört aber nicht. Für ihr Debütalbum haben die Jungs am Korallenmeer alles richtig gemacht. Die Deluxe Edition enthält übrigens noch die Songs ihrer EP aus dem Jahr 2020, sowie alle Singles. Der glückliche Fan kann sich so den gesamten Backkatalog von Idle Ruin ins Regal stellen, wenn er auf die Mucke der Ostküstler steht. Aus unserer Sicht sollte nichts dagegen sprechen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer