IDOLATRIA – tetrabestiarchy

Die Ruhe vor dem Sturm durch das tiefe Intro sagt unheilvolle Dinge voraus. Und so passiert es auch. Irgendwie reißen es die Schläge von Glocken immer wieder raus, eine bedrohliche Stimmung zu intensivieren, so auch hier, und das bloß durch eine entfernte, nicht zu große Glocke. Die Italiener drücken ihre Gewalt im Soundgewand der alten Schule aus und bauen immer wieder Temposchübe mit ein. “Noctule: The Emperor Of Scourge” schießt gleich von vorne weg und bekam einen sehr drumbetonten Mittelpart verpasst. Und Slowparts haben sie echt drauf; in diesem Track haben sie gleich zwei davon. Weiche Leads harmonieren darüber, die sich fast schon so filigran wie Soli offenbaren. Es geschieht also einiges auf dem zweiten Album des Quartetts, dass man feststellen darf, Langeweile geht anders. Absolute Finsternis aber auch, aber man muss keine Sorge haben, dass der schwarzmetallische Spirit nicht rüberkommt. Nur ist es bei Idolatria auf “Tetrabestiarchy” wie bei vielen ihrer Gesinnungsgenossen im italienischen Lande, dass sich der absolute Frostbiss nicht auftut. Muss auch nicht, wenn das Material überzeugt, und das können diese fünf Tracks nach dem Intro, die am Ende der Platte unter Mönchsgesängen zu Grabe getragen werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer