ILLIMITABLE DOLOR – leaden light

Ein Albumstart mit einem Gewitter stellt auch im Death und Doom keine große Innovation dar. Im Falle dieser Vereinigung aus Down Under wird jedoch schon dicker aufgetragen, was sich gleich in sehr heftigen Regenfällen darstellt. Dann sind es eine Handvoll Songs, die vornehmlich durch Überlängen glänzen, denn drei davon überschreiten eine Marke von elf Minuten. Manche Synthies sorgen zwar für mehr Atmosphären, doch wirklich erhaben sind die schaurig schönen Melodiebögen selbst. Die eine zieht den Hörer gleich mit, andere muss man sich erarbeiten. In leisen Phasen, zum Beispiel von “Soil She Bears”, kommt ein Piano hinzu. Tief und tiefer können es die Growls, werden aber vom Gesamtsound immer wieder hochgezogen. Damit wird in “Leaden Light” nichts zu finster. Obwohl alles schon recht fett wirkt, hat der Sound noch leicht einen warmen Touch zum Underground, sehr lobenswert. Diese fünf Tracks benötigen schon etwas Zeit, bis sie dich packen. Oft sind es erst die letzten Takte. Schon ein kleines Kunststück der Australier, denn ins jeweilige Finale ändert sich nicht viel. Eine höhere Dichte ihrer Klänge ist schon vorher gegeben, was auch bei einem Quintett mit drei Gitarren und zwei Keyboardern nicht verwunderlich ist. Ihr zweites Album zeigt sich zugänglich, aber man muss auf den Strecken schon selbst seine Konzentration aufrecht erhalten wollen. Auf jeden Fall kein Soundtrack für das Begräbnis für zwischendurch …

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer