IMAGES OF EDEN – angel born

Nachdem in 2019 das Bandgefüge etwas durchgerüttelt wurde, warten Images Of Eden nun mit neuer Manpower und neuem Material auf. Ihr fünfter Longplayer „Angel Born“ erschient am 2. Juli 2021 bei Pavement Entertainment. Mit zwölf Songs und einer Laufzeit von knapp 68 Minuten scheint es, als hätte Gründer und Sänger Gordon Tittsworth die ein oder andere Idee im Köcher gehabt. Die Scheibe wurde vom Label als Mischung von klassischem Hard Rock und klassischem Metal mit durchweg progressivem Touch bezeichnet. Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Liebhaber dürften ihre helle Freude haben. Wer sich auch visuell ein Bild machen will, ein kleiner Tipp: Bereits im April 2020 haben Images Of Eden zum Opener „Autumn Is Burning“ schon ein Video veröffentlicht. Dürfte als „Appetitanreger“ zum aktuellen Album durchaus ein Anreiz sein.

Generell weiß ich nicht so ganz wie ich „Angel Born“ einschätzen soll. In Teilen fühlt es sich wie ein Konzeptalbum an, aber es würde auch nicht verwundern, wenn es ein Musical dazu geben würde. Das gleiche Gefühl hatte ich auch schon bei Alben von Avantasia und Alter Bridge, woran mich das neue Machwerk von Images Of Eden immer wieder erinnert. Als Anspieltipps würde ich den Opener „Autumn Is Burning“, sowie „If?“ und „Killing God“ wählen. Die Songs treffen die anfangs erwähnte Vielfalt der Scheibe ziemlich gut. „Autumn Is Burning“ ist noch sehr progressiv angehaucht. „If?“ ist eine Halbballade aus dem klassischen Hard Rock. Mit „Killing God“ zum Beispiel geht’s etwas härter zu und ist somit ganz klar in der klassischen Metalschiene beheimatet.

Die Frage der Fragen ist hier tatsächlich die Bewertung der Scheibe. Wer mich kennt und vielleicht schon das ein oder andere von mir gelesen hat, dem dürfte klar sein, dass „Angel Born“ nicht wirklich was für mich ist. Das Album hat für mich seine Momente, aber mehr auch nicht. Allerdings bin ich mir sicher, dass Supporter der Band und Liebhaber des Genres wirklich richtig drauf abfahren. Ich würde dem ganzen fünf von zehn geben, Liebhaber vermutlich acht von zehn. Ein Kompromiss wären sechs Komma fünf Punkte. Da die Musiker aber absolute Profis sind, sage ich: sieben von zehn Punkten.

Line Up:
Gordon Tittsworth – Vocals, Guitar
Dean Harris – Piano, Keyboards
Steve Dorssom – Drums, Percussion
Eric Mulvaine – Bass
Carlos Urquidi Perez – Guitar
Victor Morell – Guitar

Wertung: 7/10
Autor: Hessie James