INANNA – void of unending depths

Undurchsichtig, unbefangen und unheilvoll. So lassen sich schon einmal die Riffs beschreiben, welche die Death Metaller aus Chile auf ihrem dritten Album abwerfen. Ziemlich tiefe Growls der bedrohlichsten Art verdunkeln das eh schon lichtscheue Material noch einmal. Es zieht das chaotische Getöse in einem Mahlstrom nach unten und bei Songlängen zwischen sechs und dreizehn Minuten müssen wir uns auch gar keine Gedanken machen, dass bei diesen sieben Tracks die Gesamtspielzeit zu knapp ausfallen könnte. Die kontinuierlich treibende Bangwalze „Among Subaqueous Spectres“ hält die hohe Geschwindigkeit durch, bis disharmonische Riffs zu „Far Away In Other Spheres“ andere Färbungen preisgibt. Danach beginnt „Underdimensional“ mit akustischen Klängen und so langsam liegt es nahe, die nach einer mesopotamischen Göttheit Benannten mit dem Prädikat Prog zu versehen. Soli hallen klar und fangen gern undurchsichtig an, werden alsbald plakativ bis egozentrisch. Na gut, die Glocke zum Abschlussmonument „Cabo De Hornos“, wo es für Leads und Soli wohl Mengenrabatt gegeben hat, hätte etwas tiefer und finsterer ausfallen können, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Der Santiago-Vierer verursacht mächtig Getrampel und Suboktaventerror, dass auch Black Metaller drauf klarkommen könnten. Kannste aber empfinden wie du willst, letztendlich bleibt es Death und es entspricht einer Wertung von beachtlichen acht von zehn Punkten.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer