INDOCTRINATE – antilogos arcane transmutation in the temple of flesh

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Indoctrinate gegeben haben, sind dies hier die drei Blackdeather aus Chile mit ihrem Debütalbum. Das klingt jetzt nach Newbies, doch tatsächlich gehen die Wurzeln zurück bis ins Jahr 2006. Anvisiert wurde ein simpler und roher Sound, und natürlich, wie an sich bei allen Bands aus diesem Staate, wird Oldschool großgeschrieben. Darauf kann man sich verlassen. Auch bei Indoctrinate, denn fiese Growls röhren von unter der Grasnarbe heraus und bleiben aber im Gesamtmix in der Gegend, ohne sich hervorzutun. Und es rattert gleich los. Die Snare klöngt etwas nach Ölfass, nervt aber nicht unterstreicht aber letztendlich den Undergroundfaktor.  Es wird selten über längere Strecken durchgeknüppelt, denn Breaks offenbaren viele Ideen des Trios, Akzente zu setzen. Das kann ein ansteckend rhythmischer Mittelpart wie in “Barbaric Ascension” sein, oder auch ein reinmetallischer Riffbogen wie zum später durchstartenden “Savagery”. Am geilsten sind allerdings schon die warmetalmäßigen Prügelparts, die glücklicherweise quantitativ häufig genug auftauchen. Da fällt ein Solo wie das in “Forbidden Rites Of Fertility” oder ein definitiv melodischer Beginn von “Antediluvian Experiencia (Celebrate in Profane Exaltation)” besonders auf. Die Songs kommen kompakt auf den Punkt und rennen maximal fünf Minuten. Nun, nach dem ersten Durchlauf könnte das Album den Hörer überwältigt zurücklassen. Das macht definitiv Bock auf eine Vinylausgabe …

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer