INFERION – inequity

Keine Ahnung, was ihr vor acht Minuten gemacht habt, aber der opening Track titelt „8 Minutes Ago“. Inferion aus Miami spielen typischen Oldschool Death, die angekündigten Blackanteile suchen wir noch. Die Drums knallen schön, besonders die Snare hat einen angenehmen Knall abbekommen. Doublebass kann vorkommen, ist aber noch lange nicht die Regel. Besonders angenehm voluminös hat die klare Produktion dieses vierten Albums das Bassgenagel eingefangen, dass es alle Räume im Back ausfüllen kann. Eindeutig nachprüfbar an vier solierenden Stellen in „Son Of None“. Schöne Idee auch die spanische Akustikgitarre zu Grendel“, mal kurz was ganz anderes. Noch einmal erfreuen wir uns an akustischen Klängen zum Intermezzo „The Young Sapling Never Bends“, diesmal allerdings eher fernöstlicher Natur. Der Fünfer hat ein kleines Gespür für Unverzerrtes, denn in dem sonst schrubbriffigen „Acquiesce“ gehen zarte Saiten in ein klares Solo über. Coole Klamotte und daher dringender Anspieltipp! Nur Oppenheimers abgedroschenen Sprachsampler „Now I Become Death …“ zu „Silos“ haben wir in allen Bereichen des Metals schon viel zu oft gehört und hätte gerne weggelassen werden können. Das ergeben unter dem Strich zehn anständige Tracks zum Öfterhören, so viel Qualität muss attestiert werden. Auf jeden Fall dürfen wir mit Sicherheit behaupten, für das Durchhören fiel unsere Wahl nicht wegen dem Coverartwork auf diese Platte.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer