INFERNO – basado en hechos reales

Ein kirchliches “Santa Maria” und eine kleine Kirchenglocke leiten zunächst in die Irre. Dass es sich hierbei aber um eine Thrash Metal Band handelt, sollte aber das Cover verraten. Denn von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Inferno gegeben haben, sind dies hier die spanischen Vertreter ihrer Zunft. Nach dem komischen Introklängen regiert ziemlich kratzbürstiger Thrashmetal, dem man sofort Proberaummief und den Dreck der Straße anhört. Von da an wird die Scheibe interessant, und so ein “Ruega Por Nostros” gibt dir gediegen aufs Maul. Auf überschwängliches Gefudel oder zu viele Techniktricks wird bewusst verzichtet, es kommt einfach auf den tighten Punch und den zackigen Ruck an. Mal abgesehen davon, dass dieses Quartett in der Landessprache agiert, stört das bei den rough geröhrten Uncleanshouts kein Stück, macht die Sache an sich bloß noch authentischer. Soli gehören allerdings dazu und können dich schwindelig spielen, wie beispielsweise in “Como A Marionetas”, einfach mal drauf achten! In “Espiral De Mentias” auch, haha, wie geil ist das denn? Abschließend besorgt dir das rasende “Noches Sin Tregua” den Rest, versprochen! Also kloppen sich ganze zehn Tracks rhythmisch ruppig durch die Landschaft, daran gibbet nichts zu meckern, außer vielleicht an der knappen Gesamtspielzeit.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer