ISOLE – anesidora

Obwohl schon mal mehrjährige Wartezeiten in Kauf zu nehmen sind, liefert die Mannschaft aus Gävle noch kontinuierlich ihre Alben ab und ist mit diesem nun bei Nummer acht angelangt. Der beharrlich auf einer Ebene treibende Opener „The Songs Of The Whales“ macht nur im Chorus einen Ausbruch und bringt den Hörer für den Zyklus von sieben Liedchen auf die Spur. Weil die Schweden sich Epic Doom schimpfen, darf ein Blick auf die Songlängen geworfen werden und diesmal sind es zwischen sechs- und achtminütige Strecken geworden. Bei den Vocals reichen helle Singstimmen bis zu Growls, was wir beides ebenfalls in diesen Songs erleben dürfen, und das sogar kurz nacheinander. Das klappt hervorragend, da sich drei der vier Members darum kümmern. Eine Orgel nimmt nur für bei Harmonien an bestimmten Stellen teil und geht nicht dauerhaft an den Start. Wir entdecken ein erhabenes Ausdruckssolo in „Monotonic Scream“, das getrost hätte länger ausfallen dürfen. „Abundance“ besitzt streckenweise ein gewisses Candlemass-Feeling, was ja definitiv ein Lob ist, zumal es ja auch Landsleute sind. Abschließend sind noch die akustischen Klänge zu „Open Your Mind“ und der Trauermarschcharakter des Finales „Vanity“ erwähnenswert. Sieben Geschichten werden erzählt, dessen hohes Niveau die Freunde des Dooms nicht enttäuschen werden.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer